FAQ

Allgemeines

Wie wird die Öffentlichkeit beteiligt?

Zu einem zukunftsfähigen Quartier gehört auch ein innovativer und fortschrittlicher Entwicklungsprozess. Im Rahmen eines „Werkstattverfahrens“ (Juni bis August 2021) haben wir mehrere moderierte Fach- und Bürgerrunden durchgeführt, in denen wir ergebnisoffen, kreativ und im Dialog mit den Interessengruppen diskutiert und gemeinsam Ideen entwickelt haben. Das Ergebnis ist der Entwurf eines Nutzungskonzepts, das den Ausgleich verschiedenster Interessen sucht und für das Quartier und seine Menschen ökologisch, sozial und ökonomisch zukunftsfähig ist.

In einem nächsten Schritt bot ein umfassendes städtebauliches Wettbewerbsverfahren (November 2021 bis August 2022) mit verschiedenen öffentlichen Projektvorstellungen weitere Möglichkeiten zur Information und Mitwirkung. Im August und September 2022 wurden die Ergebnisse des zweistufigen Wettbewerbs vor Ort öffentlich ausgestellt.

Weiterhin werden die im Rahmen der öffentlichen Beteiligungsverfahren des Bebauungsplanverfahren III-233-1 (März 2023 sowie November 2024) eingehenden Stellungnahmen durch den Bezirk Mitte geprüft und bewertet und so eine weitreichende Abstimmung der Planung gewährleistet.

Was wird auf dem Grundstück entstehen?

Im QAH soll ein primär gewerblich geprägter, offener Nutzungsmix für Wissenschaft, Labor, Büro und Produktion in einer flexiblen Struktur eine Heimat finden können. Ergänzende Nutzungen sichern sowohl die Funktionalität des Standorts und schaffen gleichzeitig attraktive, öffentliche Orte, die für Belebung sorgen. Als einer von elf Zukunftsorten Berlins, spielt an diesem Standort die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft eine zentrale Rolle. Es geht darum die Zukunftsfähigkeit Berlins als Innovationsmotor neuer Technologien und Branchen sicherzustellen und Impulse für neue Wirtschaftsmodelle des digitalen Zeitalters zu geben.

Nutzung

Wird das Grundstück für alle frei zugänglich sein?

Quartiersentwicklungen in Berlin werden aus unserer Sicht in Zukunft nur als integrale Bestandteile des bisherigen Stadtraums funktionieren, die wie im Falle des QAH bisher getrennte Stadtstrukturen miteinander verbinden. Hier meinen wir die mit Umsetzung der Planung neu hergestellte öffentliche Durchwegung und die Erreichbarkeit für die Öffentlichkeit, insbesondere von Nutzungen in den Erdgeschosszonen. Auch wollen wir erreichen, dass Räume für möglichst viele und unterschiedliche Nutzer und Mieter entstehen können.

Zeitplan / Prozess

Wie lange dauert die Planung und die Fertigstellung?

Das QAH wird voraussichtlich in einem Planungszeitraum von vier bis fünf Jahren definiert. Voran ging das Werkstattverfahren (2021), in dem Nutzungen und Qualitäten gemeinsam und ausführlich diskutiert wurden. Im Anschluss daran folgte der Städtebauliche Wettbewerb (2022) und die Entwicklung eines Masterplans. Der Wettbewerb wurde zweistufig durchgeführt, wobei in der ersten Wettbewerbsstufe grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten, in der zweiten Wettbewerbsstufe dann detaillierte Ausarbeitungen und Vorschläge entwickelt wurden. Nach Festsetzung des Bebauungsplans (2025) und weiteren Planungsleistungen kann mit ersten vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen werden. Das Quartier wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 in seinen wesentlichen städtebaulichen Grundzügen fertiggestellt sein.

Nachhaltigkeit & Umwelt

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und ökologische / energetische Kriterien bei Ihren Planungen?

Wir sehen die Entwicklung eines nachhaltigen Quartiers als Schlüsselaufgabe einer zukunftsgerichteten Stadtentwicklung. Das grundlegende Ziel der Planung ist die Entwicklung eines nachhaltigen, langlebigen und lebendigen Quartiers, bei dessen Planung und Errichtung verschiedene Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz, Klimaschutz, Mobilität, Nutzungsvariabilität und Gebäudetechnik berücksichtigt werden.

In Bezug auf die Ökologie zeichnet sich die Planung insbesondere durch Maßnahmen zur Begrünung des Grundstücks („Quartierspark“) und der Gebäudedächer sowie eine komplexe Regenentwässerung zur Vermeidung der Kanalisationseinleitung aus. Ziel ist die Schaffung eines CO2-neutralen Quartiers, für dessen nachhaltige Energieversorgung ein Energiekonzept entwickelt wird.

Für das geplante Quartier wurde bereits eine Vorzertifizierung mit dem Zertifikat Platin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erlangt.